10. Sportstudio 2010
Dienstag, 8. Juni 2010, KundenCentrum Sparkasse Blomberg
GÄSTE
RUDI ASSAUER, EX-Manager von Schalke 04
PROGRAMM
»KRAWALLI« präsentiert »Sporthockern«
Partyband »FRANK UND FRANK«
Assauer genießt die Partystimmung
Fußball: Ex-Schalke-Manager am gestrigen Abend beim 10. OWL-Sportstudio in der Sparkasse Blomberg
Genüsslich lehnte sich Rudi Assauer zurück, als am gestrigen Abend die Partyband „Frank und Frank“ aus Essen für Stimmung sorgte. Der 66-Jährige war der Star-Gast beim 10. OWL-Sportstudio.
Blomberg. Vorher hatte der Ex-Manager von Fußball-Erstligist Schalke 04 zumindest mitgesummt, als die ballermann-erfahrenen Musiker sein Lied „Wenn der Schnee schmilzt, siehst du wo die Kacke liegt“ anstimmten. Diese Worte hatte Assauer bei der Koks-Affäre um Christoph Daum gebraucht. Dem Publikum in der Sparkasse Blomberg gefiel‘s – die Arme gingen von rechts nach links. Zuvor waren die Moderatoren Mario Brink (gleichzeitig Ausrichter) und Thomas Lörkens mit dem Talkgast sein Leben durchgegangen.
Assauer, der Macho, die Werbeikone, der Ex-Fußballer und -Manager. Um genau zwölf Minuten vor acht hatte er die Bühne betreten und versprochen: „Es wird ein interessanter Abend.“ Mit schwarzem Sakko, weißen Hemd und ohne Krawatte ließ er nicht den Macho raushängen, freute sich aber über die bereitliegenden Zigarren: „Danke. Es sind die richtigen.“ Doch nur in den Pausen rauchte Assauer, der für Veltins wirbt, aber gerne auch mehrere Krombacher-Bier trank. Neben „Frank und Frank“ sorgte Wilfried Horstkötter als „Krawalli“ für Abwechslung. Schon vor Start des Sportstudios hatte der Künstler mit seinen (scheinbaren) Trinkqualitäten für ein leichtes Raunen gesorgt. Innerhalb von 20 Minuten trank er seinen Ein-Liter-Krug gleich zweimal auf Ex leer. Was die Zuschauer nicht wussten: Ein zweites Glas war darin und sorgte für eine optische Täuschung. Er musste jeweils nur einen Schluck trinken …
Egal, im Mittelpunkt stand ohnehin Assauer. Er gestand, dass er in der Schule nie aufgepasst habe und – im Gegensatz zu seiner Zwillingsschwester – nicht das Gymnasium besuchen wollte: „Ich hatte keinen Bock, hatte nur Fußball im Kopf.“ In Herten wuchs er auf und bekam in seiner Heimat beim Zweitligisten bereits mit 17 seinen ersten Profivertrag: „50 DM habe ich damals im Monat verdient.“ Mit Borussia Dortmund gewann er später den Europapokal: „Ich war der Jüngste in der Truppe, musste die Taschen tragen und habe meine Mitspieler gesiezt.“
Beim SV Werder Bremen holte ihn Präsident Franz Böhmert ins Management. Die Umstellung sei ihm leicht gefallen: „Wenn du gescheit in der Birne bist, weißt du, wie die Dinge ablaufen.“ Bei Schalke sei er später nachts um zwei Uhr gefeuert worden – vom S04-Anwalt: „Ich hatte eh die Schnauze voll, bin stolz darauf, was wir erreicht haben.“
(Quelle: www.lz.de VON SEBASTIAN LUCAS)